Annett Paßow präsentiert die Brötchenrutsche

Jurybesuch bei der Landbäckerei Schwarz

Zweimal vor Ort und dreimal mobil

Zülichendorf. Mit Leidenschaft ist Annett Paßow dabei, wenn sie über das Bäckerhandwerk spricht. Schließlich hat sie schon von klein auf eine Backstube von innen erlebt: als Kind in der Bäckerei ihres Vaters in Sachsen-Anhalt, später in Treuenbrietzen, ab 1993 in Zülichendorf als Lehrling und schließlich mit 23 Jahren als Bäckermeisterin.

Mit der Landbäckerei Schwarz, die sie gemeinsam mit ihrem Bruder Christian Schwarz führt, hat Annett Paßow Höhen und Tiefen erlebt. Nach einer Insolvenz 2001 gelang den Geschwistern mit Unterstützung aus der Verwandtschaft im Jahr 2004 ein Neustart. Die Treuenbrietzener Filiale wurde 2015 aufgegeben.

Heute ist die Bäckerei mit einem Laden am Produktionsstandort sowie mit einer Filiale in Luckenwalde präsent. Die Anschaffung eines Verkaufswagens, der die Dörfer bedient, konsolidierte den heutigen Erfolg. Inzwischen sind drei davon in der Region unterwegs. Von Stücken bis Niedergörsdorf, von Saarmund bis Kropstädt reichen die Tourenpläne. Gerade im Corona-Lockdown konnten so Kundenkreise versorgt werden.

Großen Wert legen die Geschwister darauf, dass Grundnahrungsmittel wie Mischbrot oder Brötchen trotz höherer Kosten preisstabil geblieben sind. Wer dagegen etwas Besonderes möchte, muss mit Schwankungen rechnen. Die Landbäckerei setzt nicht nur auf regionale Rohstoffe, sondern auch auf Handwerker von hier, die den Umbau in Luckenwalde im vergangenen Jahr gestemmt haben.

Annett Paßow ist fürs Soziale verantwortlich – sei es das Backen mit Kindern und die Schulung ihrer Fertigkeiten, die Kooperation mit der Förderschule oder die Unterstützung zahlreicher Vereine. Christian Schwarz hat ein Faible für die Technik. Mit der selbstprogrammierten Bäckerei-Software werden nicht nur Dienstpläne geschrieben, sondern auch die Rezepte abgerufen, Tagesproduktion geplant, Bestellungen verwaltet und die Tourenpläne organisiert.

Quelle: Märkische Allgemeine vom 5. Juli 2021
Bild und Text: gb-design Gerald Bornschein

Artikel der Märkischen Allgemeinen vom 5. Juli 2021