Kinderdorf-Geschäftsführerin Iris Wassermann nimmt den Spendenscheck von der gfd Geschäftslei-tung entgegen (Maik Freitag, Svenja Hirschfeld und Oliver Wiegand - von links)

Großes Kino für das Märkische Kinderdorf

gfd GmbH spendet verdoppeltes Preisgeld vom Preis der Wirtschaft  

Als das Märkische Kinderdorf im September sein 30-jähriges Jubiläum feierte, war das aufgrund der Pandemie nur im kleineren Kreis mit den Kindern, den Mitarbeitern und Vereinsmitgliedern möglich. Dass es dennoch positiv in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, zeigte sich diese Woche erneut.

Die Ludwigsfelder gfd GmbH überbrachte der Einrichtung einen Spendenscheck in Höhe von 1.000 Euro. Der Logistikdienstleister der Gemeinschaft Feuerwehrfachhandel Deutschland hatte im November den Sonderpreis „Zukunft gestalten“ beim Preis der Wirtschaft Teltow-Fläming errungen. Die Geschäftsleitung entschied sich daraufhin, das damit verbundene Preisgeld zu verdoppeln und einem gemeinnützigen Zweck zur Verfügung zu stellen.

Der erste Impuls war, es branchenspezifisch zu vergeben, resümiert Geschäftsführer Maik Freitag. Doch die Feuerwehren seien heute allesamt gut aufgestellt, die meisten hätten funktionierende Fördervereine. Also schaute man sich in der Region um, und passend zum Weihnachtsfest rückten Kinder in den Fokus. Diese fit zu machen für die Zukunft, sei auch ein guter Brückenschlag zum Motto des Preises, meint Geschäftsführer Oliver Wiegand. Das sahen auch die Mitarbeiter so, die in die Vergabeentscheidung einbezogen waren.

Iris Wassermann, Geschäftsführerin des Märkischen Kinderdorfs, wurde Mitte Dezember überrascht von der Nachricht, dass sie bedacht werden. „Wir freuen uns natürlich riesig!“, bedankt sie sich im Namen aller. Manchmal kämen sie sich „selbst wie die Feuerwehr vor“, denn es „brenne“ im übertragenen Sinne doch oft. Sei es der Schutz der Wohngruppen vor Corona oder auch der Fachkräftemangel, nicht jeder habe bei 24-Stunden-Schichten den Rückhalt aus der Familie.

Das Kinderdorf in der Salvador-Allende-Straße nennen derzeit 37 Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 21 Jahren ihr zu Hause. Sie können aufgrund von schwierigen Situationen vorübergehend oder dauerhaft nicht bei ihren Eltern leben und werden hier professionell betreut. Die maximale Kapazität liegt bei 45, doch aufgrund des Personalknappheit kann derzeit beispielsweise nur einer von vier Übergangs-Wohnplätzen im Ludwigsfelder Stadtgebiet genutzt werden.

Doch was mit dem unerwarteten Geld passieren soll, ist schon beschlossen, verkündet Iris Wassermann. Für die Begegnungsstätte in der „Höhle“ unter dem Rodelberg soll ein großer Beamer angeschafft werden, mit dem die Kinder Kika schauen oder bei Youtube recherchieren können. Dazu muss das Kinderdorf allerdings noch einmal selbst in die Tasche greifen, doch dann sind auch gemütliche Kinoabende mit Sitzkissen und Popcorn vorprogrammiert. Kreishandwerksmeister Jörg Peschke als einer der Initiatoren des regionalen Wirtschaftspreises betont, dass die Preisträger von sich aus entscheiden, was sie mit den Preisgeldern bewirken. Das sehen auch die Hauptsponsoren so, die bei der Übergabe mit Doreen Jannek von der VR-Bank Fläming-Elsterland eG und Mirko Honscha von der Mittelbrandenburgischen Sparkasse vertreten waren. Ihnen und der gfd GmbH gleichermaßen dankt auch Katharina Fichtner vom RegionalCenter der IHK Potsdam. „Das Geld ist hier gut angelegt!“, ist sie sich sicher.

Quelle: Märkische Allgemeine vom 4. Januar 2022
Bild und Text: gb-design Gerald Bornschein

Weblinks: www.gfd-zentrale.de | www.maerkisches-kinderdorf.de