Mittelstandsforum Teltow-Fläming 2021

Mittelstandsforum Teltow-Fläming

Gemeinsam mit der Stadt Luckenwalde und Unterstützung der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) gab die Wirtschaftsförderung des Landkreises Teltow-Fläming am 2. November 2021 den Auftakt zum ersten Mittelstandsforum für den Landkreis Teltow-Fläming. Es soll kleinen und mittelständischen Unternehmen der Region künftig als Informations- und Austauschplattform für zukunftsweisende und aktuelle wirtschafts- und arbeitsmarktpolitische Themen dienen. Nachdem bereits am Vortag bei der Eröffnungsveranstaltung der diesjährigen Wirtschaftswoche Prof. Dr. Igel über die Einflüsse der Digitalisierung auf die Gesellschaft referierte, sieht Marcel Penquitt, Sachgebietsleiter Wirtschaftsförderung, Tourismus und Mobilität im Amt für Wirtschaftsförderung, das Mittelstandsforum als gutes Informations-Instrument „Hier geht es um Lösungsansätze zur Bewältigung anstehender Veränderungen und Einflüsse durch den digitalen Wandel. Das ist für viele Unternehmen der Region sehr wichtig.“

Der Veranstaltungsort in der Präsenzstelle der Technischen Hochschule Wildau und Fachhochschule Potsdam bot den Anwesenden einen ersten Einstieg in den Umgang mit innovativen Arbeitsmethoden. Manuel Haberland (TH Wildau) und Leonard Higi (FH Potsdam) informierten im ersten Redebeitrag über das Arbeits- und Tätigkeitsfeld der Hochschulpräsenzstelle im Gewerbehof Luckenwalde. Seit deren Eröffnung im Jahr 2020 wurden an der „Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Forschung“ bereits ein Coworkingspace, ein Makerspace und ein Showroom – seit neustem mit einem Multitouchscreen für den digitalen Showroom – installiert.

Mittelstandsforum Teltow-Fläming 2021

Neben Forschungsschwerpunkten wie der Digitalen Transformation – Urbaner Zukunft, Entwerfen, Bauen und Erhalten, angewandten Biowissenschaften, Informatik und Telematik, bietet die Präsenzstelle Luckenwalde die Möglichkeit, Wissenschaft erfahrbar zu machen und so die Zivilgesellschaft stärker einzubinden. Die Präsenzstelle Luckenwalde initiiert und unterstützt innovative Kooperationsvorhaben vor Ort und bietet Bürger*innen, regionalen Unternehmen, aber auch Institutionen eine Anlaufstelle für neue Projekte aus Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft – so auch bei der diesjährigen Wirtschaftswoche Teltow-Fläming.

Denise Gramß, Leiterin des Zukunftszentrums Brandenburg, stellte im Anschluss eine große Auswahl an aktuellen Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich der Digitalisierung vor. Ein entsprechendes Projekt der Einrichtung wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg kofinanziert. Schwerpunkte sieht man darin, Beschäftigte einzelner Unternehmen auf die sich verändernden Arbeitsweisen und Prozesse vorzubereiten und entsprechende Weiterbildungsangebote für kleine und mittelständische Unternehmen im Land Brandenburg zu schaffen. Die Bereitstellung der notwendigen IT sei noch kein Garant zur vollständigen Digitalisierung eines Arbeitsprozesses. Zusätzlich müsse man auch das Personal zur Nutzung der bereitstellten Mittel befähigen.

Beschäftigte müssen vor dem Hintergrund der Pandemie und der daraus resultierenden Beschleunigung des digitalen Wandels abgeholt und mit eingezogen werden, so Gramß. Vorhandene Kompetenzen, aber auch bestehendes Wissen der Mitarbeiter*innen müssten vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels gesichert und gefördert werden, erklärte die Leiterin des Zukunftszentrum Brandenburg.

Um den Spagat zwischen Innovation und Beständigkeit zu meistern, bietet das Zukunftszentrum Brandenburg branchenoffen Beratung in den Themenschwerpunkten Arbeiten, Führen, Kompetenzen entwickeln, Lernen und Kommunizieren im digitalen Wandel. Tilo Hönisch von der Investitionsbank des Landes Brandenburg gab zum Abschluss einen Einblick in vorhandene Förderprogramme. Dazu zählen u. a. die aktuellen Coronahilfen des Bundes, Förderungen für die Einführung digitaler Systeme und das Förderprogramm „Brandenburger Innovationsfachkräfte“. Gleichzeitig konnten die Anwesenden auf den aktuellsten Stand zur Neuausrichtung der GRW-Förderrichtlinie ab 2022 gebracht werden. Dabei geht es vor allem Förderungen zur Errichtung neuer Betriebsstätten und Erweiterungsmaßnahmen, aber auch um das Bundesprogramm BIG-Digital sowie geförderte Maßnahmen zum Ausbau vorhandener Infrastruktur. Ein Thema, das vor allem die südlichen Städte und Gemeinden des Landkreises mit einer strukturschwachen Wirtschaft wichtig ist.

Text: Romy Glier | Landkreis Teltow-Fläming | Wirtschaftsförderung, Tourismus und Mobilität
Bild: Präsenzstelle Luckenwalde