Jurybesuch bei der Maschinenbau Dahme GmbH
Dahme/Mark. Als Zulieferer für die Landmaschinenindustrie hat sich die familiengeführte Maschinenbau Dahme GmbH seit Jahren einen Namen gemacht. Bekannte Namen wie John Deere, Claas oder Krone stehen neben vielen weiteren auf der Kundenliste. Etwa 1.000 verschiedene Einzelteile und Baugruppen umfassen derzeit das Portfolio des Unternehmens, pro Jahr verlassen rund 500.000 Erzeugnisse die Fertigungsanlagen, berichtet Stefan Dastig als geschäftsführender Gesellschafter.
Er hat vor mehr als zehn Jahren die Nachfolge seines Vaters angetreten, der das Unternehmen 1993 mit einem Mitgesellschafter vor der Abwicklung durch die Treuhand retten konnte. Die 1947 als Messerschmiede gegründete Firma wandelte sich in den 1960-er Jahren zur Produktionsgenossenschaft und gehörte dann dem Landmaschinenkombinat „Fortschritt“ an. Geräte wie Wender und Schwader standen zunächst auf dem Programm, später Erntetechnik für Mähdrescher und Feldhäcksler.
Auf diese Fähigkeiten besannen sich die Maschinenbauer nach einem Intermezzo in der Baubranche – unter anderem mit großen Schweißkonstruktionen für die Neue Messe Leipzig. Zwischen 170 und 180 Mitarbeiter produzieren heute Zulieferteile für Land- und Antriebstechnik, für Maschinenbau und Bahntechnik. Neben der CNC-Bearbeitung und dem Schweißen sind Räumen und Auswuchten typische Arbeiten im Fertigungsprozess. Stolz ist Stefan Dastig auf die eigene Oberflächenbehandlung durch Lackieren und Beschichten, ein Alleinstellungsmerkmal in der Branche.
Viele Rohteile sind aus Gussmaterial, das aufgrund steigender Energiekosten auch international immer teurer eingekauft werden muss und etwa die Hälfte des Wertes beim Endprodukt ausmacht. Umso wichtiger ist die Optimierung des eigenen Energiekostenblocks, Mit BHKW und Wärmerückgewinnung ist der Maschinenbau Dahme bereits auf einem guten Weg, in Planung ist eine Photovoltaikanlage. Was in der Autoindustrie schon üblich ist, wird auch in dieser Branche langfristig Usus – die Produktion mit grünem Strom. Zusätzlich zur Metallbearbeitung erlangt künftig die Montage von Baugruppen einen höheren Stellenwert.
Nicht nur für die Neukundengewinnung ist dem Unternehmen die Zertifizierung nach Qualitätsstandards wichtig. Kürzer werdende Modellzyklen und die Nachfrage nach immer stärkeren Landmaschinen erfordern die Entwicklung vieler Neuteile oder eine umfangreiche Änderungskonstruktion. Auch wenn es eine enge Verzahnung mit den Herstellern gibt, sind hier doch eigene Fachkräfte gefragt. Anne Dastig berichtet als Personalverantwortliche von der hochwertigen Ausbildung, für die die Firma mehrfach ausgezeichnet wurde.
Derzeit ist ein neues Ausbildungszentrum im Bau, das gleichzeitig Mitarbeiter-Treffpunkt und IT-Schulungsplatz werden soll. Fünf bis sechs Ausbilder sorgen nicht nur für Fachwissen, sondern für die Motivation der jungen Leute, einen Metallberuf zu ergreifen. Für Maschinenbauer und Wirtschaftsingenieure gibt es duale Studienplätze in Berlin und Bautzen, außerdem unterstützt der Betrieb die Meisterausbildung.
Die Maschinenbau Dahme GmbH ist seit jeher in der Region engagiert, sei es im Bereich Feuerwehr und Katastrophenschutz (mit allein fünf Tageseinsatzbereitschaften), in der Unterstützung des Behindertenverbandes, der Fußballmannschaft TSV Empor Dahme, des lokalen Zoos oder des Schulgartens. Mit der Oberschule „Otto Unverdorben“ gibt es einen Kooperationsvertrag zum Praxislernen, und das Oldtimertreffen Ottma steht regelmäßig auf der Förderliste. Dieses „offene Ohr für die Region“ (Stefan Dastig) wurde unter anderem durch das Amt Dahme/Mark gewürdigt.
Bild und Text: gb-design Gerald Bornschein | Video: teltOwkanal
Web: www.mb-dahme.de
Datenschutzhinweis: Das Abspielen des Videos führt zu einer Verbindungsaufnahme mit YouTube und u. U. mit dem DoubleClick-Netzwerk. Es werden weitere externe Datenverbindungen erstellt, auf die wir als Website-Betreiber keinen Einfluss haben. Mehr dazu unter Datenschutz
