e.Werk Energieverteilungen Marcus Schich

Stark im Stromverteilen

Jurybesuch bei e.Werk Energieverteilungen Marcus Schich

Gebersdorf. Den Grundstein für sein eigenes Unternehmen legte Elektromeister Marcus Schich 2019 in seiner Garage. Nachdem er mehrere Jahre in Berlin in einer Firma für Schaltanlagenbau tätig war, wollte er erstens nicht mehr pendeln und sich zweitens frei entfalten können. Mit der Gewerbeanmeldung folgte auch sogleich der erste Auftrag, den er damals noch allein bewerkstelligte.

Inzwischen fertigen acht Mitarbeiter auf einem ehemaligen Bauernhof in Gebersdorf Schaltgerätekombinationen mit Leistungen bis 4.000 Ampere. Diese werden nach den individuellen Anforderungen von Installateuren und Großkunden konstruiert, montiert, geprüft und an die jeweilige Baustelle geliefert. Ob Zähler- und Verteilerschränke, Steuerungen für Photovoltaikanlagen oder ganze Schaltanlagen für Gewerbebauten, jedes Projekt hat seine Eigenheiten.

Zur Kundenliste des Manufakturbetriebs gehören Elektroinstallateure in Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Berlin, außerdem die Berliner Verkehrsbetriebe und regionale Energieversorger wie Vattenfall, E.ON Edis oder MitNetz. Aktuell ist das e.Werk Fachpartner für den Berliner Bahn-Tower, für jede der 24 Etagen muss eine Verteilereinheit hergestellt werden. Spezielle Anforderungen für Agrarbetriebe mit automatischen Abschaltungen werden durch die Gebersdorfer genauso realisiert wie die elektrische Ausstattung der Vertretung der bayerischen Landesregierung in der Hauptstadt.

Auch Planung und Konstruktion von Energie- und Messsystemen für den Sektor der Erneuerbaren Energien werden im e.Werk umgesetzt. Während momentan ein Rückgang im Wohnungsbau mit mehreren Wohneinheiten festzustellen ist, boomt der Bereich Ladeinfrastruktur mit Steigerungen bis zu 80 Prozent. Der Versuch, eine eigene Wallbox zu fertigen, ist allerdings beim (nun selbst genutzten) Prototyp stehengeblieben. Für eine Serienfertigung, die Förderrichtlinien des Bundes erfüllt, wäre eine sehr aufwändige Zertifizierung erforderlich.

Inzwischen sind die Produktionsräume für die Monteure recht beengt geworden, deshalb soll eine neue Halle im Hofbereich errichtet werden. Die Fläche ist schon abgesteckt und mit den Tiefbauarbeiten wurde begonnen. Die Baugenehmigung für die Erweiterung von 400 Quadratmetern kam vor zwei Wochen, wenn alles nach Plan geht, ist die Halle Ende November schon nutzbar. In die bisherigen Räume zieht dann die Kupferbearbeitung mit eigener Stanze ein, die derzeit noch in der Scheune angesiedelt ist.

Der Neubau verfügt über eine Kranbahn und wird mit Photovoltaikmodulen bestückt. Eine moderne Pelletheizung wird die bestehende Flüssiggasheizung ergänzen. Die Zahl der Mitarbeiter soll perspektivisch auf zehn bis zwölf anwachsen. Nach langem Bemühen ist es auch gelungen, einen Auszubildenden zu gewinnen, der auch motiviert an die Tätigkeit herangeht. Künftig kann sich Marcus Schich eine Verbundausbildung gemeinsam mit einem Installateurbetrieb vorstellen, so dass die unterschiedlichen Fachbereiche praktisch abgedeckt sind.

Bei der Mitarbeitersuche läuft viel über Mundpropaganda und persönliche Kontakte, genauso wie bei der Unterstützung von Sportvereinen in der Region, unter anderem in Zellendorf, Dahme und Luckau. Auch bei den Dorffesten kann sich die Gemeinde auf Marcus Schich verlassen, sei es mit Kabelbereitstellung oder Geldspenden. Bewährt ist zudem das Netzwerk der Meister, dem er seit seiner 2007 erfolgreich abgelegten Prüfung angehört.

Bild und Text: gb-design Gerald Bornschein | Video: teltOwkanal
Web: www.e-werk-energieverteiler.de


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e.Werk Energieverteilungen Marcus Schich | Preis der Wirtschaft Teltow-Fläming 2023