Fläminger Genussland GmbH

Aus der Natur auf den Tisch

Jurybesuch bei der Fläminger Genussland GmbH

Reinsdorf. Der Landwirtschaftsbetrieb von Tino Ryll liegt in der zum Amt Dahme/Mark gehörenden Gemeinde Niederer Fläming. Gemeinsam mit seinem Bruder Ronny bewirtschaftet er insgesamt 750 Hektar Ackerfläche – und vermarktet die darauf gewonnenen Produkte mit der Fläminger Genussland GmbH direkt.

Die wenigen Niederschläge der letzten Jahre und die geringen Bodenpunkte (im Durchschnitt 35) haben den studierten Landwirt ab 2017 zu dem Schritt geführt, eine nachhaltige regenerative Bewirtschaftung des Bodens in den Vordergrund zu stellen. Seit 2021 betrifft das 100 Prozent der Flächen, dabei kommen verschiedene Methoden zum Einsatz, unterstützt durch wissenschaftliche Begleitung oder durch die Arbeit in Netzwerken.

Dazu zählen die vielfältige Fruchtfolge – mit 16 verschiedenen Früchten in 2021, das Humusaufbauprogramm mit Untersaat und Zwischenfruchtanbau, die Herstellung eigener Pflanzenkohle oder die Vermehrung von Regenwurm-Kompost. Das aus Asien stammende Know-how der Erzeugung von Milchsäurebakterien durch Fermentierung trägt zum verstärkten Wurzelwachstum bei. Es ist ein Schritt zur weiteren Unabhängigkeit von konventioneller Düngung und Pflanzenschutz, so Ryll.

Mit der damit einhergehenden Biodiversität und der Steigerung der Bodenbiologie entstehen gesunde Nutzpflanzen, die letztendlich beim Verzehr auch der Gesundheit der Verbraucher zugutekommt. Tino Ryll nennt das „dem Boden wieder Leben einhauchen“. Únd er geht damit auch in die Öffentlichkeit, ob mit Feldtagen zum Thema oder über die Social Media Kanäle des Unternehmens. Werden schon seit 2017 keine Insektizide mehr verwendet, soll das komplette Erzeugersystem in vier bis fünf Jahren auf Bio umgestellt sein.

Neben den Feldfrüchten werden derzeit auch 150 Rinder und 25 Schweine im Freiland gehalten. Viele der Schweine sind alte Rassen, die aus Ungarn oder der ehemaligen DDR bekannt sind. Neben Aberdeen Angus gehört ein Teil der Rinder zur japanischen Wagyu-Rasse. Alle haben reichlich Auslauf und eine natürliche Umgebung. Geschlachtet wird auswärts, jedoch nicht direkt nach dem für die Tiere stressigen Transport.

Mit sechs Mitarbeitern werden die Erzeugnisse selbst verarbeitet und direkt über Hofläden oder regionale Supermärkte wie EDEKA oder REWE vermarktet. Das Unternehmen ist zudem an der Marke „Echt Fläming“ der LAG „Rund um die Fläming-Skate“ beteiligt. Zu den naturbelassenen Produkten zählen diverse Öle aus der eigenen Ölmühle, Fleisch und Wurst von Schwein und Rind. Der Honig kommt vom benachbarten Imker, außerdem sind Aronia- und Sanddorn-Säfte und Tee erhältlich. Abgerundet wird das Portfolio durch Mehle (auch aus alten Getreidesorten), Saaten und Gewürze.

Bild und Text: gb-design Gerald Bornschein | Video: teltOwkanal
Web: www.flaeminger-genussland.de


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Fläminger Genussland GmbH | Preis der Wirtschaft Teltow-Fläming 2023