Jurybesuch bei der Luckenwalder Bautischler GmbH
Luckenwalde. Wenn die Luckenwalder Bautischler GmbH im kommenden Jahr ihr 150-jähriges Bestehen feiert, wird Hendrik Jänicke die Geschäfte des Unternehmens übernommen haben. Er tritt die Nachfolge von Jürgen Fechner an, der seit 40 Jahren im Betrieb tätig ist, davon 17 als Geschäftsführer. Herr Jänicke selbst hat 2007 seine Lehre abgeschlossen und bereits 2013 erfolgreich die Meisterschule absolviert. Mit heute 33 Jahren hat er noch einige Pläne für die 1874 als Privatunternehmen gegründete Firma.
Am Kerngeschäft der Luckenwalder Bautischler, der Fertigung und Montage von Fenstern und Türen aus Holz, wird sich dadurch nichts ändern – an der Art der Fertigung und der Effektivität dagegen einiges. Bereits heute werden die ersten Vorbereitungen für die zunehmende Digitalisierung der Abläufe getroffen. Wo derzeit noch Anweisungen auf Papier übermittelt werden, soll es perspektivisch Arbeitsplätze mit Tablets geben, die sowohl mit der Konstruktion, als auch der Kalkulation und Zeiterfassung verbunden sind.
Rund 600 Fenster pro Jahr verlassen derzeit den Handwerksbetrieb, vorwiegend aus heimischem Kiefernholz, auf Wunsch aber auch aus Meranti oder Eiche. Neben Privatkunden gehören vor allem Architekten, Hausverwaltungen oder Wohnungsgenossenschaften in Teltow-Fläming, Potsdam oder Berlin zum Kundenkreis. Die Bautischler sind dabei auch als Zulieferer und Großhändler tätig.
Die Arbeit im Unternehmen ist abwechslungsreich, es werden hier nicht nur Standardprodukte gefertigt, sondern auch Projekte für den Denkmalschutz realisiert. Da heißt es, in richtiger Handarbeit alte Muster detailgetreu nachzuempfinden. Auch die Restaurierung von Holzfenstern oder Türen gehört zum Angebot.
Mit 24 Mitarbeitenden, davon sechs Auszubildende, kann man flexibel reagieren. Auf die Nachwuchsgewinnung wird seit jeher Augenmerk gelegt, zwei neue Azubis pro Jahr sind Standard. Regelmäßig werden Praktika angeboten, bei der Teilnahme auf einer Ausbildungsmesse in Ludwigsfelde hat sich ein steigendes Interesse für den Tischlerberuf bei Jugendlichen gezeigt. Dringend wird dagegen derzeit eine Nachfolge für den Lackierbereich gesucht.
Auf der Wunschliste des Unternehmens an die Politik steht die Förderung von Investitionen für das Handwerk an erster Stelle. Neben der geplanten Anschaffung eines Gabelstaplers würde das bei der Realisierung weiterer Zukunftsprojekte helfen, darunter die Optimierung der Arbeitsabläufe mit Hilfe eines digitalen Abbilds in Kooperation mit der TH Wildau und die Realisierung des Photovoltaik-Projekts.
Die Luckenwalder Bautischler GmbH engagiert sich für die Region: Regelmäßig fördert das Unternehmen beispielsweise die Fußballer vom Ruhlsdorfer Ballspielclub 1923, aktuelles Sponsoring-Projekt ist ein chinesisches Tor für den Luckenwalder Tierpark.
Bild und Text: gb-design Gerald Bornschein | Video: teltOwkanal
Web: www.luckenwalder-bautischler.de
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